Damoa, Marburg

Nach unserem neuerlichen Ausflug ins Land der All u can eat Suhsi, sind wir zurück, um euch von mehr Individualität, Auswahl und ausbleibendem Völlegefühl beim Sushsiessen zu berichten. Am kulinarischen Hotspot zwischen Elisabethkirche und Fußgängerzone gelegen, wirbt das Damoa mit asiatischer Cross-Over Küche. Letztlich heißt dies, das Beste aus Japan, Vietnam, Korea und ein klein wenig Hawai. Bei Poké, Sushi oder Nudelsuppen ist für jeden etwas dabei. Ob uns das Damoa überzeugt hat, lest ihr hier! TL;DR Fazit am Ende.

Ohne eine Reservierung hatten wir an einem herrlichen Marburger Sommerabend viel Glück. Während die Plätze vor dem Restaurant gänzlich belegt waren, konnten wir den letzten Platz im coronakonformen Innenraum ergattern. Das Ambiente ist dunkel, schnörkellos und einladend gehalten. Bedient wurden wir von einem männlichen (wir nehmen an der Besitzer) und weiblichen Duo, die sehr nett und zuvorkommend agierten. Die restlos besetzten Außenplätze sorgten nur für ein klein wenig Stress und Hektik. Unser Besuch hatte den Genuss von Sushi zum Ziel. Schon der Blick in die Karte offenbarte – wird einerseits etwas teurer als All u can Eat Sushi, bietet aber andererseits mehr Abwechslung, und hoffentlich noch bessere Qualität. Es blieb auf jeden Fall nicht nur bei Sushi.

Wir starteten in den Abend mit einem Wakame (Algensalat). Wer schon unserem Bericht zum Hikari Gold Sushi gelesen hatte, der weiß, dass dieses Gericht für einen gelungenen Sushiabend nicht fehlen darf. Da ich als Schwabe nicht widerstehen konnte, gab es im Anschluss die koreanischen, knusprigen Maultaschen. Beide Vorspeisen lieferten ab. Das Wakame war sehr gut, ohne das Gericht neu zu erfinden. Die Maultaschen aßen wir in dieser Form zum ersten und sicherlich nicht zum letzten Mal. Das Sushi erkundeten wir letztlich mit einem Spaziergang quer durch die Nigirikarte. Nigiri sind stets ein guter Gradmesser für Sushirestaurants. Je purer und schnörkelloser das Sushi, desto eher kommen kleine Ungereimtheiten zum Vorschein. Details zu allen Gerichten in unserer Fotoreihe.

Wakame (5,90€): Sushi ohne einen Algensalat? – Für uns mittlerweile undenkbar, ist es doch eines der wenigen Gerichte, in dem knackiges „Gemüse“ die Hauptrolle spielt. Dem unvergleichlichen Biss, dem umami-würzigen Dressing, einem Hauch Schärfe und jodiger Salzigkeit können wir kaum widerstehen. Das Gericht schmeckt zumeist überall recht ähnlich, so auch hier: Keine Experimente, klassisch gut.
Koreanische Maultaschen Mandu (5,00€): In einer knusprig frittierten Nudelteigtasche fanden wir eine feine, saftige und schmackhafte Farce. Gepaart mit einer süß-säuerlichen Soße, sprach dieses Gericht den gesamten Gaumen an. Wer keine Scheu vor Frittiertem hegt, macht hier nichts falsch.
Nigiri Set (15,90€): Eine tolle Zusammenstellung aller verfügbaren Nigiri-Varianten. Gerade in diesem scheinbar einfachsten aller Sushi trennt sich die Spreu vom Weizen. Was hier zählt, ist nur das Fundament der Sushikunst, Reis und Fisch. Beide Teile fügten sich hier toll aneinander. Die richtigen Mengenverhältnisse, hervorragende Qualitäten und Geschmack. Jeder hat natürlich seine Fischpräferenzen, aber sogar dem mir sonst unliebsamen Nigiri-Sushi mit Pulpo konnte ich hier etwas abgewinnen.

FAZIT

Damoa
Steinweg 39
35037 Marburg

06421 – 182 00 15
Website

Sonntag Ruhetag

Restaurant Klasse
Mittelklasse

Preis pro Person
ca. 20-25€

Anlass
Entspanntes Essen in bunten Gruppen aller Größen. Hier findet jeder etwas.

Für à la carte Sushi und asiatisch (crossover) Küche ist das Damoa eines der besten Restaurants in Marburg. Obgleich der Steinweg an guten Tagen extrem belebt ist, findet sich hier Ruhe, eine gute Tasse Tee und exzellente Speisen. Das Damoa ist wirkt schlicht sowie einladend und siedelt sich mit seinem Konzept oberhalb der gängigen Asiaimbisskultur an (wobei so mancher Imbiss nicht zu verachten ist). Wer noch förmlicher Speisen möchte, dem bleibt nur noch die Sushikarte des Esszimmers. Für alle anderen Anlässe ist das Damoa in Marburg jedoch eine sehr gute Anlaufstelle und wird seinem Namen allemal gerecht – Zusammenkommen.


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